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5 Gründe, warum es gut sein kann, dass Kinder sich mit dem Nervensystem auskennen

Autorenbild: Eva IstasEva Istas

Aktualisiert: 10. März


"Kinder sollen einfach nur spielen!"


Das ist ein Satz, den wir oft hören, wenn es um die Kindheit geht. Und ja, Kinder sollen spielen, toben, lachen und eine unbeschwerte Zeit haben – das steht außer Frage. Aber eines dürfen wir nicht vergessen: Kinder sind auch kleine Forscher. Sie wollen die Welt verstehen – von der Frage, warum der Himmel blau ist, bis hin zu den großen Themen des Lebens.


Aus meiner Erfahrung möchten Kinder nicht nur wissen, wie Autos funktionieren oder warum Fische unter Wasser atmen können, sondern auch, was in ihnen selbst passiert. Sie spüren schon früh, dass ihre Gefühle und Reaktionen etwas mit ihrem Körper zu tun haben. Und hier kommt das Nervensystem ins Spiel.


Doch warum sollten Kinder überhaupt wissen, was ihr Nervensystem tut? Warum nicht einfach spielen lassen und gut ist? Weil dieses Wissen nicht nur den Kindern selbst, sondern auch dem Familienalltag enorm helfen kann. Hier sind fünf Gründe, warum es sich lohnt, das Thema Nervensystem kindgerecht zu erklären:


5 Gründe, warum Kinder das Nervensystem verstehen sollten


1. Schutz vor emotionaler Überforderung


Kennst du das? Dein Kind merkt, dass du gestresst bist, und versucht, dich wieder "glücklich" zu machen? Solche ungesunden Rollenwechsel, bei denen Kinder Verantwortung für die Emotionen der Erwachsenen übernehmen, können belastend sein. Wenn Kinder jedoch wissen, dass Stress bei Erwachsenen nichts mit ihnen zu tun hat, lernen sie, sich abzugrenzen und ihre eigene emotionale Gesundheit zu schützen.


2. Besserer Umgang mit stressigen Umgebungen

Von Freizeitparks bis zu vollen Bahnhöfen: Kinder nehmen die Anspannung ihrer Umgebung oft intensiver wahr, als wir denken. Wenn sie jedoch verstehen, wie Stress aussieht und sich anfühlt, können sie sich davor schützen, in diesen Strudel hineingezogen zu werden. Sie lernen, Abstand zu halten und ihre eigene Balance zu wahren.


3. Gefühle verstehen und ausdrücken

Kinder, die wissen, warum sie wütend, traurig oder ängstlich sind, fühlen sich sicherer. Sie erkennen, dass alle Gefühle einen Platz haben dürfen, und lernen, sie konstruktiv auszudrücken. Das schafft nicht nur Entlastung für die Kinder selbst, sondern auch für uns Eltern – denn ein Kind, das sagen kann, was es braucht, ist leichter zu begleiten.


4. Stärkung von Selbstvertrauen und Abgrenzung

Manchmal spüren Kinder instinktiv, dass jemand in ihrer Nähe "nicht gut drauf" ist. Wenn sie verstehen, dass sie nicht alles mittragen müssen, können sie lernen, Grenzen zu setzen: "Ich fühle mich unwohl, wenn XYZ schreit. Ich möchte lieber woanders sein." Solche klaren Aussagen zeigen, wie Selbstvertrauen wächst.


5. Ein besseres Familienklima

Wenn alle Familienmitglieder ein Grundverständnis für das Nervensystem haben, entsteht ein echter "Regulations-Flow". Jeder kann besser auf sich selbst achten – und auch aufeinander. Aus einem angespannten Miteinander wird ein liebevolles Team, das gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Alltags geht.


5 Wege, Kinder im Alltag zu stärken

Damit diese Erkenntnisse auch praktisch ankommen, braucht es gar nicht viel. Hier ein paar Ideen, wie du dein Kind spielerisch und liebevoll in seine innere Stärke begleiten kannst:


1. Stress sichtbar machen

Beobachtet gemeinsam eure Umgebung: "Schau mal, die Person dort wirkt gestresst, sie läuft schnell und hat die Schultern hochgezogen. Was meinst du, wie könnte sie sich wieder entspannen?".


2. Bücher über Gefühle lesen

Geschichten helfen Kindern, ihre Emotionen zu benennen. Diskutiert die Figuren und verbindet die Geschichten mit dem Alltag: "Heute, als ich so lang im Stau stand, fühlte ich Willi Wütend ganz doll in mir toben. Dann hab ich das "Auto-Zähl-Spiel" gemacht und schon konnte Willi sich wieder in die Hängematte legen und entspannen."


3. Vorbild sein

Teile auch deine eigenen Gefühle: "Ich war eben echt angespannt, aber dann habe ich tief geatmet und ein Lied gehört. Jetzt geht’s mir besser." So lernt dein Kind, dass Regulation ein Prozess ist – selbst für Erwachsene.


4. Gemeinsam Lösungen finden

Wenn du selbst angespannt bist, frag dein Kind nach Ideen: "Ich fühle mich gerade ein bisschen unruhig. Was meinst du, was könnte mir helfen?". Das stärkt das Vertrauen deines Kindes in seine Fähigkeiten.


5. Spiele und Übungen einbauen

Atem- und Regulations-Spiele: Spielerische Elemente motivieren Kinder, sich selbst zu regulieren. Und der Spaßfaktor sorgt für positive Familienmomente.


Ein Einblick in meinen Alltag

Neulich im Auto: Mein Kind schaute mich kurz an und meinte: "Mama, du guckst so angespannt... vielleicht hilft dir dein Lieblingslied?". Und weißt du was? Es hat geholfen. Diese kleinen Momente zeigen mir immer wieder, wie wertvoll es ist, wenn Kinder ein Gespür für ihr Nervensystem und das der anderen entwickeln.


Gemeinsam wachsen

Wenn wir unseren Kindern das Nervensystem auf eine einfache, kindgerechte Weise erklären, geben wir ihnen einen unschätzbaren Schatz mit auf den Weg. Sie lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, gesunde Grenzen zu setzen und Verantwortung nur dort zu übernehmen, wo sie hingehört.


Das Schönste daran? Wir wachsen dabei als Familie zusammen. Schritt für Schritt entsteht ein liebevolles Miteinander, in dem sich jeder gesehen und verstanden fühlt – ob groß oder klein.


Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du dein Kind stärken und euer Familienleben bereichern kannst? Dann lass uns ins Gespräch kommen.


Ich biete dir ein kostenloses Infogespräch an, in dem wir gemeinsam schauen, wie ich dich und deine Familie auf diesem Weg unterstützen kann.

Ich freue mich, von dir zu hören!

Her mit dem schönen Leben!

Deine Eva

*Heilpädagogische Praxis für Traumaintegration und Potenzialentfaltung



 
 
 

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Eva Istas
Lebensfreudeatelier
Heilpädagogische Praxis für Traumaintegration und Potenzialentfaltung

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