Mit diesem Blog-Beitrag und dem dazugehörigen kurzen Video möchte ich Dich von ganzem Herzen ermutigen, immer weiter auf Entdeckungs-Reise zu gehen und Dir dieses Thema aus den unterschiedlichsten Perspektiven anzugucken.
Neugierig, verspielt und voller Hoffnung!
Es ist so viel mehr Leichtigkeit und Freude möglich, wenn wir nur anfangen, (wieder) Lösungen zu finden und (wieder) zu Lebens-Gestalter*innen zu werden.
Vielleicht unterstützten Dich meine Worte auch jetzt gerade in einer bestimmten Situation, oder inspirieren Dich, Deine eigenen Worte zu finden, um einem lieben Menschen in Deiner Umgebung wieder Mut zu machen.
Kennst Du diese Situationen, wenn Du so aufgewühlt bist, dass Du Dich irgendwie gar nicht mehr handlungsfähig fühlst?
- privat (mit Freunden/Familie)
- beruflich
- oder auch in Situationen ganz mit Dir alleine
Dann können Dich oft Kleinigkeiten ‚aus der Bahn‘ zu werfen… und im Nachhinein fragst Du Dich vielleicht:
„Was war das denn jetzt?“
Ganz oft kommen dann später Gefühle wie Schuld oder Scham hoch…
Was viele nicht wissen:
„Hier ploppen oft unbewusste Überlebensstrategien hoch, die irgendwann mal im Leben richtig Sinn gemacht haben. In der aktuellen Situation sind wir dann unbewusst an eine Situation in der Vergangenheit erinnert worden, in der wir uns möglicherweise hilflos gefühlt haben.“
Ein Beispiel aus meiner Praxis:
„Eine Mutter von zwei kleinen Kindern kommt zu mir in die Beratung, weil sie sich so oft über sich selber erschrickt. Wenn ihre Kinder sich streiten, reagiert sie oft wie im Autopilot ungewollt heftig. Sie brüllt zum Beispiel rum oder verhängt Strafen, die den Kindern nicht bei einer sinnvollen Lösung der Konflikte weiter helfen und eigentlich die Situation nur noch brenzliger werden lassen.
Im nachhinein fült sie Scham und Schuld bezüglich ihres Verhaltens und hat auch viele gute Ideen, wie sie die Kinder adäquater in Streitsituationen begleiten könnte.
Durch meine traumasensible Begleitung findet die Mutter plötzlich Gründe für ihr Verhalten. Sie erkennt, dass sie selber als Kind oft Opfer von Streitigkeiten gewesen ist, in denen sie sich hilflos und ausgeliefert gefühlt hat.
Allein dies führt bei ihr schon zu einer gewissen inneren Entlastung und sie beginnt mit und mit wohlwollender und liebevoller mit sich zu werden, anstatt sich weiter zu verurteilen.
Im Weiteren entwickelt sie immer bessere Strategien, sich selber in brenzligen Situationen regulieren zu können.
Das ganze Thema ist natürlich total komplex und super individuell, dennoch möchte ich heute 5 Meilensteine auf diesem Weg vorstellen:
1) Erkunde Dein Stresstoleranz-Fenster
Das Stresstoleranz-Fenster ist der Bereich, in dem wir uns mit uns selber wohl fühlen. Hier gibt es natürlich im Laufe des Tages immer mal wieder Schwankungen, aber wir fühlen uns sicher verbunden mit uns selber.
Je mehr wir uns bewusst werden, ob wir noch innerhalb des Stresstoleranz-Fensters sind, oder vielleicht drüber oder drunter, desto besser lernen wir den Zustand unseres Nervensystems kennen. Es ist ein bisschen wie die aktuelle Wetterkarte.
2) Werde Dir Deiner Ressourcen bewusst
Um sich selber in herausfordernden Situationen wieder regulieren zu können, hilft die Verbindung mit den eigenen Ressourcen ungemein.
Hierbei gibt es innere Ressourcen, wie zum Beispiel wohlwollende Selbstgespräche, Erinnerungen an angenehme Situationen oder auch das Bewusstsein dafür, dass man sich selber grundsätzlich regulieren kann.
Äußere Ressourcen sind Dinge, die im Außen passieren und die einen dabei unterstützen können, wieder in die Mitte zu kommen: Vielleicht angenehme Musik, ein bestimmter Duft, der Aufenthalt in der Natur... ... ...
Und dann gibt es noch relationale Ressourcen: Ressourcen, die mit anderen Menschen zu tun haben: Das Telefongespräch mit der Freundin, eine gemeinsame Wanderung mit lieben Menschen, kuscheln, der Genuss einer wohltuenden Massage...
Je besser wir uns unserer Ressourcen bewusst sind, desto einfacher ist es auch, sich in herausfordernden Situationen damit zu verbinden und hier Kraft zu tanken.
3) Frühwarn-System:
Entwickle Strategien, wie Du frühzeitig erkennst, wenn Du auf dem Weg raus aus dem Stresstoleranz-Fensters bist.
Bei den einen sind es die Schmerzen, die hochgezogene Schultern verursachen, bei anderen ein diesiges Gefühl im Kopf, Vergesslichkeit, oder auch ein erhöhter Puls.
Beobachte mal, welche Frühwarnsysteme Dich darauf hinweisen, dass Du auf dem Weg bist, Dein Stresstoleranz-Fenster zu verlassen.
4) Lerne Dich zu regulieren
Jetzt heißt es das eine mit dem anderen zu verbinden: Welche alltagspraktischen Möglichkeiten gibt es für Dich, Dich immer wieder ganz sanft zu regulieren?
Werde hier kreativ...
Vielleicht hast Du in besonders anstrengenden Situationen einen kleinen Knopf im Ohr, der Dir Deine Lieblingsmusik vorspielt? Vielleicht hast Du Deinen Lieblings-Duft griffbereit und kannst, sobald sich Dein Frühwarnsystem meldet, daran schnuppern? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich hier Gutes zu tun.
5) Üben, üben, üben :) - Bleib wohlwollend mit Dir :)
Und dann heißt es "üben, üben, üben" :) - Bitte sei Dir stets bewusst, dass das keine gradlinige Lernkurve ist. Wenn wir Menschen etwas neues lernen, ist es eher wie eine Achterbahnfahrt.
Erkenne kleine Erfolge und bleibe wohlwollend mit Dir.
Ich freue mich, wenn ich Dir mit meinen Worten wertvolle Inspirationen schenken konnte und möchte Dich von ganzem Herzen ermutigen, hier im Entdecker-Modus zu bleiben.
Es ist so viel mehr möglich, als wir jetzt gerade glauben :)
Guck Dir auch super-gern das dazugehörige Video an.
Her mit dem schönen Leben!
Deine Eva
P.s.: Du möchtest da mal mit mir als Expertin drauf gucken? Und gemeinsam mit mir für Dich passende Strategien entwickeln, die es Dir noch leichter ermöglichen, in stressigen Momenten bei Dir zu bleiben?
Dann melde Dich herzlich gern für ein kostenloses und völlig unverbindliches Erstgespräch :) :)
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